Morytania ist ein böses und unheiliges Land, das östlich von Mistralin auf der östlichen Seite des Flusses Salve liegt. Ein grosser Teil des Landes ist feucht und sumpfig, und der Himmel ist ständig von dicken, grauen Wolken bedeckt, die selbst zur Mittagszeit die Sonne verdecken. Die Region wird von Lord Lowerniel Vergidiyad Drakan regiert, einem uralten und ungemein mächtigen Vampir, dessen Grausamkeit keine Grenzen kennt. Die meisten Bürger Morytanias sind einem harten Blutzoll unterworfen, bei dem sie regelmässig mit Blut besteuert werden, das für die Vampire zum Verzehr entnommen wird. Zum Glück für die Menschen in Mistralin werden die vielen bösen Kreaturen Morytaniens durch einen mächtigen Segen, den Saradomin vor langer Zeit auf den Fluss Salve gelegt haben soll, daran gehindert, ihn zu überqueren.
Der Mort-Myre-Sumpf ist ein riesiges Sumpfgebiet im Westen von Morytania. Im Sumpf lauern viele Gefahren, vor allem zahlreiche bösartige Geister. Diese untoten Kreaturen wurden aus den Seelen derer geformt, die im Sumpf verhungert sind. Aufgrund ihrer Todesart jagen sie jeden, der den Sumpf betritt, und versuchen, die mitgeführte Nahrung zu fressen und zu verderben. Dies wiederum kann dazu führen, dass ihre Opfer verhungern und noch mehr Geister entstehen. Der Sumpf wird ebenfalls von allerlei anderen gefährlichen Tieren bewohnt, darunter Riesenschlangen und Insekten.
Der Spukwald ist ein grosser Wald aus toten Bäumen östlich von Canifis. Er ist voll von gefährlichen Blutsaugern, wilden Vampiren und anderen Kreaturen.
In äussersten Nordwesten Morytanias in der Nähe von Canifis finden sich auch grössere Ruinen aus dem zweiten Zeitalter. Die meisten sind stark verfallen und in der sumpfigen Erde, auf der sie errichtet wurden, versunken.
Einheimische behaupten, dass in einigen Ruinen nachts Licht brennt, vermutlich Sumpflichter. Bis jetzt hat der Ruf des Landes verhindert, dass sich die Archäologen des nahen Mistralins die Ruinen unter die Lupe nahmen.
Das Land wird per Dekret von Lord Drakan vom Fürsten Malak regiert. Canifis ist eine (für die Verhältnisse in Morytania) grösseres Städtchen und der Hauptort der Provinz. Die Bewohner sind Aussenstehenden gegenüber nicht sehr aufgeschlossen
In Canifis sind die einzigen Geschäfte und Betriebe welche auch hin und wieder Kundschaft von Mistralin empfangen. Viele Reisende halten sich jedoch nie länger als unbedingt nötig in dem Land auf.
Weiter im Süden befindet sich der Mort Grat. Ein Felsmassiv reich an Erzen, vor langer Zeit wurden hier Metalle abgebaut, doch mit dem Niedergang der Wirtschaft und menschlichen Bevölkerung sind die Minen nun stillgelegt. Die Vampire wagen sich nicht in die Stollen, da das Wasser der heiligen Salve angeblich noch immer von den Decken tropft.
Port Phasmatys ist eine Hafenstadt in Nordost-Morytania, die fast ausschliesslich von Geistern bewohnt wird. Die Geschichte besagt, dass die Stadt nicht immer so war. Irgendwann im Vierten Zeitalter begannen die Vampire von Morytania, von den Bürgern der Hafenstadt den Blutzoll zu verlangen. Hilflos wandten sie sich an einen Magier namens Nekrovarus, der eine magische Barriere um die Stadt errichtete. Die Barriere hielt zwar die Vampire fern, aber sie schloss auch alle Bewohner der Stadt ein – für immer. Als die Bewohner schliesslich starben, blieben sie als Untote in ihrer Heimatstadt. Ein Ergebnis, das Nekrovarus von Anfang an geplant hatte.
Sanguinesti ist eine Region im Südosten Morytanias, in der die meisten Vampire zu Hause sind. In Darkmeyer leben die meisten Vampire und dort befindet sich auch Schloss Drakan, der Sitz der regierenden Vampirfamilie. Neben der Stadt erstreckt sich Meiyerditch, ein Ghetto, in dem Tausende von Menschen gefangen gehalten werden. Es ist von hohen Mauern umgeben und liegt nahe östlichen See. Seine Bewohner leben in erbärmlichen Verhältnissen. Sie werden wie Vieh behandelt und gezüchtet und erhalten nur Nahrung, um den Vampiren Blut zu liefern. Es heisst, Meiyerditch sei so gross und bevölkerungsreich wie die Stadt Varrock. Die Vampirwachen behalten die Bewohner von Meiyerditch ständig im Auge, so dass ein Entkommen fast unmöglich ist.