Das Königreich Mistralin ist eine der drei grossen menschlichen Nationen, neben Asgarinen und Kandarin (oft die drei grünen Königreiche genannt).
Die Hauptstadt von Mistralin ist Varrock. Im Norden Varrocks befindet sich der Palast des Königs, der auch die grösste Bibliothek des Königreichs beherbergt und als politisches Zentrum dient. Varrock ist eine sehr vielfältige Stadt, in der es sowohl wohlhabende Viertel im Norden der Stadt als auch Ghettos im Süden gibt. Während die Varrock-Garde im grössten Teil der Stadt eine starke Präsenz hat, haben rivalisierende Banden, grossen Einfluss über die weniger privilegierten Bürger.
Einheimische prahlen oft:
"Alle Wege führen nach Varrok"
Oft wird dann erwidert:
"Alle Wege führen weg von Varrok, nur laufen Viele in die falsche Richtung"
Ob sie nun in die falsche Richtung geht oder nicht, eines ist klar: die Welt trifft sich in Varrock. Mit Abstand die Grösste Stadt des Königreiches, macht sie Mistralin zum grössten und politisch mächtigsten Königreich auf der Weltbühne. Mistralin sieht sich gerne als das Zentrum des Kontinents und zumindest im Bereich Wirtschaft und Bevölkerung trifft das auch zu.
Mistralin ist unbestritten das reichste Land, auch wenn der Reichtum keineswegs gleichmässig verteilt ist.
Der Handel wird von der Varrocker Bank, ein relativ neues Wirtschaftsinstrument des Königs, gestützt.
Es wird von König Roald Remanis III. regiert. Mistralin ist ein friedlicher Ort, an dem viele Menschen aus allen Gesellschaftsschichten ein anständiges Leben führen können. Es wird hauptsächlich von Menschen bewohnt.
Regiert wird es feudal von König Roald Remanis III. aus seinem Palasthof in Varrock. Unter ihm sind zahlreiche Vogte und Herzoge, welche die Provinzen in seinem Namen verwalten. Sie ziehen Steuern ein und stellen Soldaten. Alles in Varrock ist Sache des Königs, aber in den Provinzen haben Adlige oft weitgehende Macht, besonders wenn sie durch Tribute oder Intrigen das Wohlwollen des Königs errungen haben.
Mistralin hat stehts Vielfalt gepflegt, nicht aus Idealismus, sondern Pragmatismus. Die Vogte welche traditionell das Land regierten hatten alle möglichen Abstammungen, damit ein König alle in einem Reich vereinen konnte musste die Regierung stehts für alle Völker und Religionen offenbleiben.
Diese Gastfreundschaft und lockere Gesetzgebung haben zu einem enormen Zustrom der Bevölkerung geführt. So findet man heute Halbelfen, Gnomen und Zwerge bunt vermischt mit Menschen in jedem Winkel des Königreichst.
Mistralin hat sich in den Wissenschaften hervorgetan, mit zahlreichen Gelehrten, welche in der Hauptstadt alle möglichen Formen des Wissens erlangen.
Besonders erwähnenswert ist der Turm der Magier an der Südküste des Reiches, er ist das Epizentrum der Runenmagie, mit welcher die Menschen ihre Zivilisation expandieren konnten. Mit dem de facto Monopol auf das Ausbilden von Zauberern hat sich Mistralin grosse wirtschaftliche und militärische Macht gesichert.
Die Landschaft des Königreichs ist beschaulich, sie besteht aus gemässigtem Grasland, Hügeln und alten Wäldern. Ein Grossteil des Landes ist bewaldet, das Land, welches Städte und Dörfer Mistralin umgibt, wird für Ackerbau und Viehzucht genutzt.
Varrock ist eine wimmelnde Metropole, ein Zentrum für Kunst, Kultur, Handwerk, Militär, Landwirtschaft und vor allem: Handel. Roald Remanis III regiert vom Königspalast aus, einer ummauerten Burg und Garnison, die von üppigen Gärten umgeben ist und von einer niedrigen Anhöhe aus die Grosse Börse, das Handelszentrum von Mistralin, überblickt. Die direkt oberhalb des geschäftigen Handelsviertels errichtete überdachte Handelshalle ist teils Basar, teils Auktionsplatz und teils Börse. Sie revolutionierte den Handel durch ihre Zertifikate, von der Krone gedeckte Schuldscheine für Waren und Dienstleistungen. Damit konnten an einem Tag Vermögen gemacht und verloren, ohne dass auch nur eine einzige Münze den Besitzer wechselte oder ein einziger Wagen beladen wurde. Ursprünglich erbaut wegen einer ausgedehnten Ackerlandfläche, welche die Stadt umgibt und ernährt, wurde Varrock durch den Bau von zwei wichtigen Handelsstrassen im späten vierten Zeitalter zu einem Kreuzungspunkt von Kulturen, Ideen und Technologien, der es weit über einen blossen Handelsposten hinauswachsen liess. Von Westen her die Steinstrasse, welche nach Asgarnien über die Eisberge bis nach Ulfbord ins Zwergenkönigreich führt und Metall transportiert. Von Süden her die Sonnenstrasse, welche über Al Kharid das Königreich mit den Reichtümern des Südens verbindet. Jenseits der Börse breitet sich die Stadt aus, von den üppigen Anwesen der Kaufleute und Adligen über die baufälligen Hütten der armen Arbeiter bis hin zu den fast schon pastoralen Gegenden am Stadtrand. Varrock ist bekannt für seine Institutionen, darunter die fast weltumspannende Bank von Varrock und das archäologische Institut.
Die Hauptstadt ist auf drei Seiten von Weizenfeldern umgeben und im Norden von der Steppe welches weiter nördlich in die unfruchtbare Ödnis der Wildnis übergeht. Zu sehen sind dort auch die Wachtürme, welche die entlang der Grenze zum Ödland von Silvarea im Osten bis zum Eisberg im Westen verläuft und eine Barriere zwischen Mistralin und der Wildnis bildet.
Auf der anderen Seite der Lum von Varrock liegt Eckart, eine raue und unruhige Stadt mit einem nicht ganz unverdienten Ruf der Brutalität. Sie liegt direkt an der Grenze zur Wildnis und ist als Aufenthaltsort für zwergische Bergleute und menschliche Schatzsucher bekannt, die sich darauf vorbereiten, die Einöden der Wildnis oder der Eisberge zu erforschen, als Zufluchtsort für Abtrünnige und Taugenichtse, die in der Hauptstadt nicht willkommen sind, aber dennoch hoffen, in der Nähe des Geschehens zu bleiben.
Am westlichsten Rand des Königreichs befindet sich das Kloster des Heiligen St. Domus, das an den unteren Hängen des Eisbergs errichtet wurde. Das Kloster beherbergt eines der ältesten Klöster der saradoministischen Mönche, sowie den unabhängigen Orden der Schildgeweihten Paladine. Es ist isoliert, autark und nur durch einen Abzweiger der Steinstrasse mit dem grösseren Königreich verbunden.
Die Dreinor-Wälder bestehen aus dichten Eichen- und Ulmenwäldern, die den Südwesten Mistralins bedecken und am Rande der Küstenebene in Lehmboden und Buschgras übergehen. Herzogin Hilde von Ledebur regiert dieses Lehen vom Dreinor-Anwesen aus, einem einsamen Anwesen, das auf einem Hügel über den schwarzen Wäldern liegt. Gerüchten zufolge wurde das imposante Anwesen zu Beginn des 4. Zeitalters von einem Vampirfürsten erbaut und beherbergt heute einen selten genutzten Hof und die spärlichsten Kasernen und Schatzkammern des Königreichs - der Grossteil der wahren Macht des Territoriums befindet sich im Turm der Zauberer. Das Gut selbst lebt hauptsächlich von der Jagd und dem Holzeinschlag in den Wäldern, dem Handel mit Weidau und der Herstellung von Kunsthandwerk.
Das Städtchen Ledebur liegt einige Meilen südlich des Herrenhauses und ist durch den dichten Wald begrenzt. Obwohl das Dorf in der Vergangenheit von der Landwirtschaft, dem Holzeinschlag und dem Betrieb einer Strafkolonie am Ortsrand lebte, erlebte die Umgebung in den letzten zehn Jahren einen Aufschwung bei Gasthöfen und Weingütern, da sich der fruchtbare Boden der Region als ideal für den Weinbau erwiesen hat.
Die Insel Weidau blickt auf eine Geschichte zurück, die noch älter und komplexer ist als die von Mistralin. Die Legenden besagen, dass dies ein Ort ist, an dem das Gewebe der Realität dünn wird, an dem die Ebenen in Kontakt kommen. Selbst heute noch können Besucher auf dem Gelände des Zauberer-Turms Zauberwesen beobachten, amorphe Chaoswolken, die in die Existenz hinein- und wieder herausblinzeln. Diese Eigenschaft hat schon immer Suchende auf die Insel gelockt. Die eleganten und gut gepflegten Enklaven sind mit Ruinen gespickt - alte, verwitterte Abdrücke von Steinkreisen, Tempeln, Ritualkammern und natürlich die Fundamente des ersten Zauberturms. Während des 4. Zeitalters soll die Insel von einer Gemeinschaft von Mystikern verschiedener Glaubensrichtungen neu besiedelt worden sein, in der Hoffnung, ihr Verständnis der Magie zu verbessern und neue Lehrlinge für die Weitergabe der Kunst auszubilden.
Es war die Entdeckung der Kunst des Runenfertigens, die die Magie und den aufkeimenden Turm der Zauberer revolutionierte. Runen-Essenz, die in den Ödlande des Wildnis abgebaut wurden, wurden durch Steppen der Südlichen Wildniss gefahren, in der Nähe der Magmaquellen am Oberlauf der Lum auf Lastkähne oder Karren verladen und entweder flussabwärts in den offenen Ozean transportiert oder über Varrock und die Sonnenstrasse nach Süden nach Steinholt geliefert. So oder so, landeten die Runen-Essenz am Ende im Hafen der Insel Weidau. Dieser beschwerliche Weg war als Runenlauf bekannt und prägte Misthalin ein Jahrhundert lang. Als immer mehr Teile der Welt die Magie entdeckten und die Nachfrage nach Runensteinen stieg, konnten der Turm des Zauberers und die umliegenden Siedlungen das wachsende Aufkommen nicht mehr mit einem bescheidenen Dock am Fusse der Klippen der Insel bewältigen, und es wurde ein grösserer Hafen auf der anderen Seite des schmalen Kanals auf dem Festland gebaut, der durch eine hunderte Meter lange Brücke aus magisch verstärktem weissen Stein verbunden war. Zu der Zeit, als die Teleportation entwickelt wurde (und der erste Turm zerstört wurde), hatte sich Nord-Weidau bereits zu einem aktiven Hafenstädtchen entwickelt.
Der Turm wurde vom saradoministischen Blauen Orden der Zauberer wieder aufgebaut und steht nun majestätischer denn je über der Stadt Süd-Weidau. Als eine der gebildetsten und einflussreichsten Siedlungen in ganz Gielinor unterstützt fast jeder Aspekt der Stadt den Turm oder seine Studenten, Absolventen und Dozenten. Mit Varrock wird ein ständiger Portalkreis unterhalten (ein unglaublich verschwenderisches Projekt, nur möglich durch die Bedeutung der Zwei Orte), über das sorgfältig ausgewählte Personen und Waren, schnell transportiert werden und das, wie Zyniker sagen, der Krone dient die Akademie im Auge zu behalten.
Das Herzogtum Polonia umfasst die gesamte südliche Ausdehnung der Lum, ein reiches Acker- und Weideland, das von den vielen Nebenflüssen des Flusses Lum gespeist wird. Herzog Horacio Heiwell beaufsichtigt die landwirtschaftlich geprägte Region von seiner Burg im Herzen des Dorfes Lumbrück aus. Polonia, bekannt als die Kornkammer Mistralin, ist übersät mit Bauerndörfern, die das Königreich ernähren, obwohl die reichen und gut bewässerten Böden auch zu Überschwemmungen, Sümpfen und Mooren führen können, vor allem im Süden an der Grenze zu Dreinor. Viele Reisende und Händler auf der Sonnenstrasse erhalten einen idyllischen Eindruck von diesem Land, sie verbleiben aber selten. Zu wenig gibt es hier zu tun, was nicht harte Landwirtschaftliche Arbeit beinhaltet.
Südlich an der Mündung der Lum ist die bekannteste (und wohl auch wohlhabendste) Stadt in Polonia: Steinholt. Ursprünglich von gnomischen Entdeckern angesiedelt, wurde der Aussenposten als Knotenpunkt für Bauern auf dem Weg in die Hauptstadt, für Händler, die den Lum befahren, und für Reisende auf der Sonnenstrasse schnell zu einem belebten Umschlagplatz für Wanderer aller Art und entwickelte sich zu einer eigenen Industrie. Unternehmungslustige Zwerge und Gnome betreiben berüchtigte Tavernen, Spielhäuser und Kasinos, um Besucher zu unterhalten. Und Schiffsbauer konstruieren Flussboote und Schiffe für den offenen Ozean, meist aus Holz vom nahen Dreinor. Einige Tüftler haben sogar begonnen, mit Zwergenmotoren zu experimentieren.
Silvarea ist mit Abstand die raueste Region des Königreichs, geprägt von verlassenen Ruinen und krummen Gipfeln. Das Herzogtum, das die östliche Grenze von Mistralin bildet, wacht über die Düsternis von Morytania und der Wildnis, mit Herzog Ingram Gulvas an der Spitze. Das Herrenhaus von Gulvas bildet eine markante Silhouette auf dem Gipfel von Dunnegan und dem Dorf Syl, wo es den Reichtum des Lehens verwaltet - Viehzucht, Bergbau und vor allem Arbeitskräfte. Syl ist eine Festungsstadt, die erste Verteidigungslinie gegen Morytania und Kommandozentrale für Mistralins Signalfeuer-Netzwerk (das sich entlang der Grenze zur Wildnis erstreckt). Die königlichen Soldaten werden die Königsstrasse hinuntergeschickt, vorbei an den kargen Weideflächen mit Schafen, Ziegen und Ratten, zu den Zwillingsgipfeln von Silvarea, wo sich der Nebel nie ganz lichtet und das Sonnenlicht immer nur vom Schatten der Berge verdeckt wird. Die Luft ist düster, aber die Realität ist ereignislos - es ist Jahrzehnte her, dass ein grösserer Einfall aus dem Osten an der Kirche Paterdomus oder von Norden an den Wachtürmen vorbeigekommen ist.
Die Strasse zur Hauptstadt durchquert dichten Wald und endet auf einer Anhöhe namens Knochenplateau, wo sich die gemischte Zwergen-Mensch-Siedlung von Bjargstarf befindet. Bjargstarf wurde als Bergbaukolonie gegründet, um die natürlichen Vorkommen auf dem einst vulkanischen Gipfel auszubeuten, und beherbergt heute einen der führenden Granit- und Marmorsteinbrüche der Welt.
Die vielleicht eindrucksvollste Stätte im Osten Misthalins ist die Ruine von Saranthium, einer uralten und riesigen Stadt des zweiten Zeitalters. Nur ein kleines Stück der Metropole ist noch sichtbar, aber nur schon diese Gemäuer sind eindrücklich. Das Archäologische Institut von Varrock hat dort eine permanente Ausgrabungs- und Erkundungsstätte eingerichtet.