Kandarin ist ein Land der Komplexität, dessen Menschen stets in die Zukunft blicken und gleichzeitig mit der Last ihrer gemeinsamen Vergangenheit kämpfen. Es ist das grösste menschlichen Königreiche nach Fläche, aber nicht Bevölkerung und damit das am weitesten verstreute. Politisch ist das Land am wenigsten mächtig, da es gleich an mehreren Fronten zu kämpfen hat. Das moderne Kandarin, das im 4. Zeitalter von elfischen Invasoren gewaltsam kolonisiert wurde, spiegelt noch viele der Institutionen, Strukturen und Spannungen seiner früheren Herrscher wider. Die sanften grünen Hügel, die Laubwälder und die atemberaubenden Wasserfälle vermitteln ein unberührtes Bild, das stark im Kontrast zur tragischen Vergangenheit des Königreichs steht.
Kandarin hat eine Erbmonarchie, die von den Brüdern und Königen Lathas und Tyras gemeinsam von der Hauptstadt Ardougne aus regiert wird. Das Adelsgeschlecht - bestehend aus den Oberhäuptern der grossen Adelshäuser Kandarins - beaufsichtigt ihre eigenen grossen Territorien, ist für die Erhebung und Zahlung der Steuern an die Krone verantwortlich und hat Anspruch auf einen Sitz im Gobierno-Rat, um über die Verabschiedung von Gesetzen zu beraten.
Der politische Status vieler Ländereien ist ungewiss. Da sich König Tyras auf eine Expedition begeben hat, und es schon seit längerem ungewiss ist, ob er noch lebt. Tyras geniesst einen weitaus besseren Ruf als sein Bruder Lathas, aber lange wird das Reich nicht einem absenten König Treue schwören.
Grundlage der Wirtschaft sind handwerkliche Produkte, Handel (über den die grossen Märkte von Ardougne). Das meiste davon wird durch das ausgedehnte Netzwerk von Gilden angetrieben. Kandarin ist auch für seine Wissensindustrie bekannt, mit der ausgezeichneten Gilde der Magier in Yanille, die einzige Institution, welche sich mit dem Turm der Magier in Mistralin messen kann.
Die Religionen in Kandarin sind bunt gemischt. Bedeutende Kobold- und Gnomen-Populationen und eine kleinere Anzahl von Zwergen - die meisten von ihnen leben jedoch zurückgezogen in ihren eigenen Gemeinschaften. Es gibt grossen Reichtum, aber der grösste Teil befindet sich in den Händen des Adels oder der Gildenführer.